Das Land auf dem rechten Ufer

Im Land auf dem rechten Ufer herrscht Frühling. Ein Jahr nach dem Machtsantritt der Gyurcsány-Regierung und der Entstehung der Orbán-Opposition sind die Kraftverhältnisse für die letztere günstig. Nach den gegenseitigen, einander niedermetzelnden Kavallerieattacken und mobilem Krieg begann im Jahr 2007 ein Standkrieg mit Artillerie und Schützengrabenkampf, und in dieser Schlacht begann die Zeit für die rechte Seite zu arbeiten. Die Politiker und die Wähler des linken Ufers sind unter einen grausamen psychischen Druck geraten. Man musste um jeden Preis und sofort eine Lösung für die Umsetzung der Reformen und die Konsolidierung finden. Auf dem rechten Ufer, falls man sich damit abfindet, dass es keinen Regierungswechsel bis 2010 gibt, hat man keinerlei Verpflichtungen bis 2009. Falls es keine Notlage gibt, braucht man keine Alternative aufzuzeigen ? nicht die Opposition regiert. Im Sommer und im Winter 2006 hätte man noch an die Zukunft des Landes denken müssen, weil man sowohl zum Konvergenzprogramm als auch zum Haushalt 2007 als Staatsmann hätte beitragen können. Das ist aber nicht getan worden, selber schuld. Gleichzeitig wäre es noch sinnvoll gewesen, Vorschläge zu gegenseitigen Gesprächen zu machen, weil der Nationale Entwicklungsplan eine Grundlage der Verhandlungen hätte bedeuten können. Der historische Augenblick ist aber vorbei. Es reicht, wenn sie sich in ihren Gräbern verstecken und abwarten. Es hat keine Bedeutung, wie ihre Regierungsfähigkeit gegenwärtig ist, es reicht, wenn sie das bis 2010 schaffen. Bislang reicht es, wenn sie nichts schlimmer machen.

CsatolmányMéret
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